Sonntag, 16. September 2012

One Day can change the World

11 Jahre ist es nun schon her. 11 Jahre seit die Welt fassungslos zuschauen musste, wie die World Trade Center von zwei Flugzeugen getroffen wurden, kurz danach in sich zusammenstürzten und dabei fast 3000 Menschen unter sich begruben. Auch nach 11 Jahren erinnere ich mich an diesen Tag noch ganz genau. Wie mein Vater früher von der Arbeit nach Hause kam. Wie ich in den Kiga Nachrichten Flugzeuge in Gebäude stürzten sah und ich solche Angst bekam, dass ich nach unten zu meinen Eltern lief. Wie meine Eltern Tränen in den Augen hatten und den ganzen Abend über nur die Nachrichten liefen. Wie am nächsten Tag eine Schweigeminuten in der Grundschule gehalten wurde. Wie einfach überall eine toten Stille herrschte. Damals habe ich gar nicht richtig verstanden, was passiert ist. Damals war ich ja auch gerade mal 8 Jahre alt. Damals wusste ich noch nichts von der Al-Qaeda und damals hatte ich keine Ahnung von den Verwicklungen und Kriegen der Welt. Das einzige, was ich damals schon verstanden habe, ist dass etwas so schreckliches geschehen ist, dass die Welt danach nicht mehr dieselbe sein wird. One Day can change the World: 11th of September!
Es war auf jeden Fall nochmal was anderes diesen Gedenktag hier in der USA, hier im Lande des Geschehens zu verbringen. Ich bekam jetzt noch nach 11 Jahren bei den Bildern und Gedenkfeiern, die den ganzen Tag über im Fernsehen liefen, Tränen in den Augen. Egal was alle Welt über die Sicherheitsmaßnahmen in der USA sagt, ich kann sie einfach nicht mehr übertrieben finden. Denn alles was die Möglichkeit auf eine Wiederholung verringert, ist meiner Meinung angebracht, um so etwas auf der Welt nicht noch einmal geschehen zu lassen!

Neben dem 11/9, der natürlich die ganze Woche überschattet, geschah aber auch noch so manch anderes. Am Montag entschloss Sooner zum Beispiel, dass ihr der Eletric Fence mal sonst wo kann und rannte einfach durch. Pippa und ich verbrachten den ganzen Nachmittag, neben bei angemerkt im strömenden Regen, damit Sonner hinterherzurennen, bis diese schließlich müde wurde und entschloss wieder mit nach Hause zu kommen.
Am Dienstag wurden Fotos von den ganzen Northfield Fußballmannschaften geschossen und man konnte so richtig schön beobachten, wie das übergroße und übertriebene amerikanische gestellte Lächeln für das Foto angeknipst wurde. Ich hab meinen Großen noch nie so komisch das Gesicht verziehen sehen. Keine Ahnung, wer den Amerikanern eingetrichtert hat, dass es gut ausschaut, wenn man den Mund bis zu den Ohren aufreist und die Augen bis auf einen Millimeter zusammen kneift.
Searched, found, torn apart
but always bound together ♥
Irgendwann die Woche habe ich es auch endlich mal geschafft mit Pernille zu skypen und dabei haben wir uns Fotos von den Orientationtagen in New York City angeschaut. Man sehen wir da süß aus. Und so aufgeregt. Irgendwie haben unsere Gesichter an Unschuld verloren, warum auch immer! Vielleicht ist es auch einfach nur das amerikanische Essen oder das Chlorwasser, man kann einfach immer alles auf eins der beiden Dinge schieben. Zusammen haben wir mal wieder beratschlagt, ob wir verlängern oder in 4 Monaten nach Hause fliegen sollen. Viel ist dabei allerdings nicht raus gekommen. Entscheidungen sind aber auch wirklich nicht meine Stärke. Sie kommen gleich nach Verabschiedungen!
Komplizierter als gedacht, war am Mittwoch auch die Einschreibung für das Oakton Community College. Zwar wusste man hier, was ein Aupair ist, doch leider musste man sich wie ein richtiger Student einschreiben. Total unnötig wenn man mich fragt, weil wir doch eh höchstens 2 Classes dort im Jahr nehmen. Aber nun ja, die Amerikaner! Was mich aber richtig aufregt, dass ich mich noch nicht für eine Class anmelden kann, weil die Einschreibung bis sie bearbeitet wird mehrer Tage dauern kann. Die Kurse haben ja auch nicht eh schon angefangen, aaah! Zum allen Überfluss darf ich dann die nächsten Tage auch noch einen Placementtest mitmachen, bevor ich mich endlich zu einer Class anmelden kann.
Beim Starbucksmeeting am Mittwoch Abend in Wilmette, wurde mir mal wieder klar, wie sehr ich Ohio vermisse. Saßen doch da alle in 5er Grüppchen und haben sich nur auf Deutsch unterhalten. Dass auch noch 3 anderssprachrige Aupairs anwesend waren, wurde komplett ignoriert. Mit solchen Leuten kann ich mich doch auch einfach nicht anfreunden. Warum bleibt man bei solch einer Toleranz und Interesse an anderen Kulturen nicht einfach zu Hause in Deutschland? In Ohio waren wir zwar viel weniger Aupairs, aber dafür war der interkulturelle Austausch umso größer. Damn, I really miss Ohio♥
Am Donnerstag bekam ich allen ernstes nach fast 9 Monaten meinen ersten Strafzettel. Aber nicht für zu schnell fahren, nicht für ein Stoppschild oder eine rote Ampel übersehen, nicht für die Falsche Richtung in einer Einbahnstraße fahren. Nein, ich habe meinen Strafzettel für Parken in einem Wohngebiet bekommen. Oh c'mon! Ich stand dort in der Reihe von Autos nun wirklich nicht im Weg und ich hätte ja auch wirklich jemanden dort besuchen können. Kann ja keiner wissen, dass ich da nur geparkt habe, weil der Parkplatz bei Starbucks voll war. Besonders ärgerlich, ich hab den Strafzettel um 11:07 bekommen und war um 11:10 wieder am Auto. Die dumme Polizei hat hier auch echt kein Leben, wenn sie sogar schon im WOHNGEBIET Strafzettel verteilen. 35 $, yey jetzt fühl ich mich so richtig angekommen in der USA!
Abends war ich mit den Mädels noch bei Homers Icecream essen. Homemade and so awesome <3 Anschließend ging es dann wie jeden Donnerstag ins Cj's zum Karaoke singen. Aw i love my schedule, momentan fange ich nämlich immer erst um 12 Uhr Mittags an zuarbeiten, wenn meine Kleine Schulschluss hat und kann so jeden Morgen ausschlafen!
Dafür darf ich neuerdings immer interessantere Sachen durch die Gegend kutschieren. Diese Woche hatte ich ein Fenster als Beifahrer, haha!
Am Freitag war ich mit den Mädels noch bei Steak and Shake, eine weitere von den unzähligen amerikanischen Fastfoodketten. Und zur Überraschung was gab es zu Essen? Burger natürlich!
Samstags war ich mit meinen Kids auf dem Northfield Fest, was hier einmal im Jahr stattfindet. Unsere ganze Ortschaft war am Community Center am Picknicken. Nicht nur für die Kinder gab es aller Hand Aktivitäten wie Tanzen, Hüpfburgen, Bingo und Boxen sondern auch für die Erwachsenen war mit 'Bake the Best Pie' oder 'Grill the Best Rips für Unterhaltung gesorgt. Zum Abschluss gab es für alle noch ein riesigen Feuerwerk.
Und dann war auch schon wieder Sonntag. Downtown Chicago, here we go! Pancake Breakfast @ Wisbone, Shoppen @ Forever 21, Dinner @ California Pizza kitchen, ending the Day @ the Bean. Gotta love Sundays, xoxo

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