Donnerstag, 31. Mai 2012

Bye, bye May

In genau drei Wochen werde ich sterben. In genau drei Wochen werden nämlich die Sommerferien anfangen. Die amerikanischen Kinder haben nicht etwa wie wir in Deutschland 6 Wochen, sondern gleich mal ganze DREI MONATE frei. 3 Monate, der absolute Albtraum für das Aupair. 3 Monate keinen geregelten Tagesablauf und Arbeitsplan. 3 Monate die gelangweilten Kinder beschäftigen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich hasse Sommerferien! Jetzt verstehe ich auch wieso es hier in der USA so viele Sommercamps gibt, weil einfach keiner seine Kinder für 3 Monate zu Hause haben will. Meine zwei gehen natürlich aber in kein Camp, dafür haben sie ja auch ein Aupair!
Wenigstens das Wetter ist nun schon seit Mitte März durchgehend perfekt. Jeden Tag wacht man bei strahlend blauen Himmel auf, die Sonne scheint und es hat angenehme 30 Grad. Ich frage mich gerade, ob die Kinder in Alaska auch 3 Monate schulfrei haben, OMG die Eltern dort tun mir noch mehr leid, 3 Monate die Kinder zu Hause und dann noch frieren!

Wuhu, seht mal, war gestern kurz bei Target und habe diese süßen Radiergummis gefunden. Ich weiß noch, dass es eine Zeit lang mal Torten zum Auseinander nehmen in Deutschland gab. Hier hab ich mir jetzt mal die amerikanische Version gegönnt:
Coke, Sandwich, Hot Dog, Pizza und Hamburger.
So ready for my next collegeclass! :)


Nach fast 5 Monaten hat mein dummer Laptop jetzt auch festgestellt, dass er sich in Amerika befindet und deswegen kann ich jetzt weder RTL noch Prosieben schauen. Typisch Deutschland, kein anderes Land sperrt seine Onlinevideos für das Ausland!
'Sorry, but the following video is not available in your country'- Screw you!

Am Freitag Abend ging es mal wieder ins Theater. Mal wieder umsonst versteht sich. Dieses mal durften Natalie und ich uns das Musical Sondheim on Sondheim anschauen. Dabei handelte es sich um ein Musical über das Leben und die Lieder des Musicalkomponisten und -texter Stephen Sondheim. Das Musical war eher durchschnittlich, ich hatte auch noch nie eins von den Liedern gehört, aber unsere Plätze in der ersten Reihe brachten uns die Show schon nah. Denn in der ersten Reihe sah man sogar die Darsteller spucken. Im Endeffekt achteten wir wohl mehr darauf wie oft die Schauspieler sich anspuckten als auf irgendetwas sonst.

Samstag war ich mal wieder in der Beachwood Place Mall shoppen. Nach erfolgreichen Stunden in der Mall wollten wir für einen Frozen Yogurt kurz zum Legacy Village fahren. Die Suche nach Sevdas Car gestaltete sich dann aber schwieriger als gedacht. Diese kann echt zum Problem werden, wenn man sich bei den ganzen Parkplätzen, die es um die Mall gibt, nicht gemerkt hat, wo man die Mall betreten hat. Wenn man dann auch noch ein schwarzes Auto hat, wird das ganze zu einer großen Herausforderung. Mit Panikbutton drückend fanden wir nach etwa 45 Minuten dann aber doch endlich ihr Auto, yey!

Am Abend waren wir dann zu einem Brasilian Dinner eingeladen oder sollte ich besser zu einem Midnight Snack sagen. Denn es gab erst um exakt 11:30pm was zu essen. Ich war da schon fast verhungert, aber das Essen (*.*), was sie alles stundenlang selbst gekocht hatten, war definitiv jedes Warten wert gewesen!
Die Brasilianer und wir zwei Deutschen ♥ 
Auf dem Rückweg bekam ich, als ich den Highway in Solon verließ, einen leichten Schock. Alle Ausfahrten in allen Richtungen wurde von der Polizei blockiert. Mindestens 40 blinkende Polizeiwagen konnte ich sehen. Welcome to America and welcome to Dui (Driving under Influence) Enforcement. Etwas eingeschüchtert wurde auch ich angehalten, aber nachdem ich meinen Führerschein gezeigt hab und mein Wagen kurz durchleuchtet wurde, durfte ich weiter fahren. Ich würde mich niemals trauen nach auch nur einem Schluck Alkohol hier in den Staaten bei solch einer Kontrolle noch Auto zu fahren!

Am Wochenende lief auch der Eurovision Songcontest, den ich wie durch ein Wunder sogar schauen konnte (Danke ZDF!). For my favorite Danish Girl kann ich nur sagen: 'You guys should've known better'! haha :)

Sonntag und Montag verbrachte ich mit meiner Hostfamily bei den Grandparents im Swimingpool. Passend zum Memorialday gab es dort auch eine Grillparty in den amerikanischen Farben. Für die nächsten Tage durfte ich dann nur noch mit roten, weißen und blauen Luftballons durch die Gegend fahren. Aaamerica <3

In 60 days it's gonna go: Pitbull gives us everything tonight!
Whop whop, cant wait :)
Uuund Anfang August kommen auch schon meine Eltern und mein Bruder mich besuchen, freue mich schon so!
Da haben die unendlichen Sommerferien doch ein paar Lichtblicke!

So es ist schon spät, das Internet schläft auch schon,
machts gut meine Lieben ♥

Sonntag, 20. Mai 2012

Life is like a Rollercoaster Ride


Montag morgen. Listening to the Radio. Es wurde mal wieder ein neues Gesetz in Ohio verabschiedet. Ein Gesetz gegen das Texten beim Gehen. Texten beim Autofahren ist aber weiterhin erlaubt. Der Verkehr soll durch Fußgänger nicht auch noch gefährdet werden. Also wirklich!

Pernille und ich hatten im Internet eine Liste mit allen Fastfoodrestaurants in Amerika entdeckt. Was für eine schöne To Do List. Als erstes sollte es diese Woche zu Einstein Bagels gehen. Dreimal sind wir diese Woche losgefahren, dreimal zu einem anderen Standort und nicht einmal haben wir einen Einstein Bagel genießen können. Ich bin mir nicht sicher was genau uns davon abhielt, aber wahrscheinlich sind wir einfach nicht schlau genug um Einstein Bagels zu finden!

Naja, wenigstens haben wir Geld gespart. Apropos Sparen. Ich wollte mir die Woche über mal ein Sparschwein zu legen, da es auf meinem Saving Account immer nur einen Mausclick vom Ausgeben entfernt ist. Allerdings gibt es hier einfach mal nirgendwo normale Sparschweine zu kaufen. Entweder haben die Sparschweine eine Größe von einer Ameise oder sie fangen erst bei einem Preis von 34 Dollar an. Ach die Usa ist einfach nicht zum Sparen ausgelegt. Und ich auch nicht!

Mit meinen Kleinen bin ich grade am Schmetterlinge züchten. Momentan krabbeln noch die inzwischen ziemlich fetten Rauben in den Gläsern, doch bald werden sie sich einpuppen und hoffentlich in hübsche Schmetterlinge verwandeln. Zu mindestens war auf dem Paket, in dem die Rauben geliefert wurden, ein nettes Bild davon, aber da schauten die Rauben auch nicht so hässlich aus. We'll see!

Donnerstag Abend ist Germanys Next Topmodel Abend. Auch wenn die Dauerwerbung nervt, ein Hoch auf das Internetstreaming. Gntm und Frozen Jogurt., i love our Thursday Girls Nights <3

Am Samstag morgen haben Joelle, Laura, Pernille und ich uns auf den Weg zum Westside Market gemacht, ein großer und berühmter Wochenmarkt in Cleveland, wo Waren von der ganzen Welt verkauft werden. Neben den riesigen Erdbeeren aus California war das Beste auf dem Markt die Wienerwürstchen, die wir auch noch zum Spezialpreis bekamen, weil der Verkäufer deutsche Vorfahren hatten. Anschließend fuhren wir noch zu einem deutschen Supermarkt namens Hansa Import Haus und dort gab es wirklich von Nivea über deutsches Bier, Funny Chips und Maggietüten zu deutschen Zeitschrifen einfach alles erdenkliche deutsche zu kaufen.  Bescheuert eigentlich, wie sehr man gewohnte Artikel vermissen kann, aber es war ein absolutes Highlight für mich als ich meine Lieblingschokolade von Milka entdeckte: Kuhflecken ♥
Danach beschlossen wir mit unseren ganzen gekauften Lebensmitteln ein Picknick am Strand zu veranstalten. Leider gehörte der Strand zu den Dingen dieser Woche, die uns vorenthalten wurden. So wenig es mit Einstein Bagels sein sollte, so wenig Strand bekamen wir zu sehen. But who cares? So chillten wir niveauvoll auf einer Grünfläche auf einem Parkplatz am Highway!
Life could be way worse 
Am Sonntag hieß es: Auf, auf nach Cedar Point, einen Freizeitpark in Sandusky, Ohio. Ein typischer amerikanischer Freizeitpark mit immens großen, schnellen, intensiven Achterbahnen. Wer sich bei Rollercoaster Tycoon immer gefragt hat, wo die ganzen Vorlagen der Achterbahnen herkommen, hier stehen sie! Cedar Point nennt sich selbst auf seiner Website der Mekka der Rollercoaster. Und dies ist wirklich keineswegs übertrieben. So viele Rollercoasters habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Damit wir auch alle diese Achterbahnen an einem Tag schaffen konnten, gönnten wir uns Fastlane, was wirklich jeden Cent wert war. Naja, eigentlich hab ich mal wieder keinen Cent bezahlt, aber ich weiß grade auch nicht mehr, wieso Joelle mein Fastlanetiket bezahlt hat. Jedenfalls mussten andere dort, wo wir nur eine Minute auf die Fahrt warteten, sich 2 stunden die Füße in den Bauch stehen. Thihi! So typisch amerikanisch waren auch die ganzen Fast Food Restaurants. Ganze Fressmeilen waren vertreten! Generell wurde eher auf praktisch gesetzt, es gab so gut wie keine Thematik und Dekoration. Aber dafür waren die Achterbahnen dann umso besser :)

Man merkt auch schon richtig, dass der 4th of July naht. An jedem Strommast, an jedem Briefkasten, an jeder Ampel ist schon die amerikanische Flagge gehisst worden. Und ich denke mir bei so viel Nationalstolz immer was die Amerikaner denken würden, wenn Deutschland wieder seine Fahne hissen würde, aber egal was die Amerikaner in der Vergangenheit getan haben, stolz sind sie trotzdem auf ihr Land! Vielleicht ist es Zeit, dass Deutschland es auch endlich wieder sein kann.

So, Fazit der Woche: Beziehungen muss man haben. Nachdem ich schon immer umsonst ins Theater komme und auch mein Fastlane am Sonntag bezahlt wurde, hat Michele uns Freikarten für das Pitbull Konzert Ende Juli besorgt.
Seriously? I love my life here, xoxo

Sonntag, 13. Mai 2012

Cake Cake Cake ♥

Diese Woche war am Dienstag Lauras Geburtstag angesagt. Voll bepackt, mit Luftballon im Auto ging es dann am Mittag zu ihr nach Hudson. Ihr richtiges Geschenk hatten Pernille und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal wirklich angefangen, aber bis zu ihrer Geburtstagsparty am Samstag hatten wir ja auch noch Zeit. Haha! Aber dazu später. Laura hat sich selbst einen typisch deutschen Erdbeerkuchen (Cake, Cake, Cake ♥) gebacken und von zu Hause kam ein Paket mit Buchstabensuppe, damit waren wir dann auch reichlich verpflegt.
Später am Abend hatten wir dann in Solon noch eins von diesen berühmten Pommessandwichen bei Paninis. Achja Amerika. Das wirklich abartige daran: Es schmeckt wirklich!
Danach saßen wir noch etwas im Park und Hauptsache da stampft einer um den Spielplatz rum, wie Rumpelstielchen um sein Feuer stampft. Als dann auch noch die kleinen Kinder vom Skateplatz rüber kamen und mit dem Mann um den Spielplatz stampften, wurde es dann auch Zeit nach Hause zu fahren und sich seinem Bett zu widmen.


Mein Kleiner brachte am nächsten Tag mal wieder was. Wir waren in der Küche am kochen, als sich eine Fliege immer auf seine Arbeitsablage setzte.
Mein Kleiner schreit die Fliege an: "Go away"
Und ich sage so zum Spaß: "Maybe she doesnt understand English"
Da kommt der Kleine zu mir rum: "Tina, maybe she understands German. Can you go and talk to her?"

haha, ich sehe es vor mir,
die neue Voxshow ' Wenn Fliegen ausfliegen'
Awesome♥
Am Freitag waren wir dann für Lauras Geschenk bei Walmart einkaufen. Wir haben doch mal angefangen. Etwas unglücklich, dass wir ihr ein selbstgemachtes Scrabbook schenken und ihre Party schon in weniger als 24 Stunden beginnt. So aber bei Walmart geschah mal wieder etwas das unser Leben hier perfekt beschreibt. ->OOPS! Im Moment haben Pernille und ich es auch irgendwie und es geht einfach immer weiter bergab mit uns. Diesmal haben wir geklaut. Aus Versehen und so richtig offensichtlich! Und dann auch noch Kleber! Wir hatten allerhand Utensilien für Lauras Srcabbook und Pernille hatte ich den Kleber zum Halten gegeben, den hielt sie auch noch genauso als wir den Walmart verließen. Schon bitter! Mit dem gesparten Dollar haben wir dann aber aus so einem Greifautomaten ein rosa Schweinchen gefischt, so bekam Froggie eine Kumpanin: BACON ♥
Am Samstag Mittag hatten wir nachdem ich den Morgen gearbeitet hatte, genau noch 2 Stunden Zeit das Scrabbook für Laura zu gestalten. Neben schneiden, kleben, schreiben, musste ich mich auch noch für die Geburtstagsparty fertig machen. Wir kamen dann zwar letzendlich eine halbe Stunde zu spät, haben die Karte noch im Auto geschrieben, aber irgendwie ist es doch noch passabel fertig geworden. Man ich möchte mal einmal  erleben, dass ich etwas nicht erst auf den letzten Drücker mache!
Der Abend war awesome, erst das Essen beim Padthai und dann später im Lux in Akron. Happy Birthday, Laura! ♥

Am Sonntag waren wir dann ein mal wieder im Kino und haben Dark Shadows geschaut, der etwas seltsam, aber amüsanter war, als ich erwartet hatte. Also zumindestens, wenn man das Ende weglässt, das war wirklich verstörend.
Und dann war schon wieder Sonntag Abend. Die Woche, vorallem das Wochenende geht immer viel zu schnell vorbei und ich war die ganze Woche nicht einmal bei Starbucks. ENTZUG!! Jetzt freu ich mich schon auf morgen früh, wenn ich endlich wieder meine Tall Hot Chocolate genießen kann.
Schlaft gut, eure Tina

Sonntag, 6. Mai 2012

May goes on and on

Weil wir nicht zum Exam am darauf folgenden Montag gehen wollten, war dann am 4ten Mai das letzte Mal American History für Pernille und mich angesagt. Auch wenn es so kein richtiges Ende gab, war es wohl eine gute Entscheidung den Abschluss nicht mit zu schreiben und uns somit die Erniedrigung zu ersparen nicht eine einzige Frage beantworten zu können. Nach dem Midterm hab ich die Stunden nämlich auch echt mit nichts anderem verbracht als mit Malen. Wie kam ich eigentlich auch auf die Idee, dass ich Geschichte auf einmal interessant finden könnte? Und dann auch noch die amerikanische???
Vier Monate und ich hab nichts gelernt, außer perfekte 50ig Sterne zu zeichnen, haha.
Notre Dame College
Irgendwie war die Woche seltam. Und irgendwie spielte immer Pernilles Haus eine Rolle dabei. Nachdem wir uns erst am Donnerstag ausgesperrt hatten und ich durch das Fenster ins Haus eingestiegen war, hatte ich an dem Samstag der Woche den wierdesten Drive ever zu Pernilles Haus.
Erst versperrte mir eine Polizeiblockade die eine Straße, die ich normalerweise zu Pernille nahm. Sah aus wie bei Need for Speed, wie die Polizei dort die Kreuzung blockierte. Später erfuhr ich, dass sie einen Mörder den Fluchtweg versperren wollten, der in einem Wohnhaus zehn Menschen getötet hatte. Naja,wenn es sonst nichts ist...Stand auch nur ganz klein gedruckt am Rand in der Zeitung, nichts besonderes... ach Amerika!! Jedenfalls dadurch dass die Straße gesperrt war, musste ich im Dunkeln einen anderen Weg finden, was eigentlich nicht so schwer sein sollte, da hier ya alle Straßen im Schachbettmuster angeordnet sind, doch jedes Mal wenn ich von der paralellen Straße in die gewohnte Straße abbiegen wollte, war es entweder verboten oder es wurde gebaut, bis ich in einer Einbahnstraße landete und wieder umdrehen durfte... Irgendwie bin ich dann doch endlich bei Pernille angekommen und dann war keiner zu Hause. Herrlich! Gut, dass ich Schokolade an der Gasstation vor der Polizeiblockade gekauft hatte, die hatte ich mir echt verdient. Die Schokolade reichte auch genau solange wie ich auf Pernille warten musste, im Endeffekt war es gut, dass ich so einen Umweg gefahren war, so musste ich nicht so lange warten. Pernille musste nämlich ihre Hostkinder fahren und hatte ihr Handy vergessen und konnte mir somit nicht Bescheid sagen, haha aber die Woche war noch nicht zu Ende.

Sonntag sind wir dann zusammen mit Laura in den African Safari Park in Sandusky gefahren. Pernille und ich hatten über Groupon Eintrittskarten für je 6 Dollar pro Person bekommen (ansonsten wollten die 16 Dollar p.P o.O). Der Park warb mit Bactrian Camels, Bongos, Giraffes, Guanacos, Kudus, White Crocodiles, Zebras...
Im Drive thru liefen aber nicht mehr als ein paar Lamas Lamas, Rehe und Bisons rum... SERIOUSLY?
Und das Traurige an der ganzen Sache war, dass wir die ganze Zeit auf die guten Tiere gewartet und uns eingeredet haben: 'Save the food for the good animals'... Dann war plötzlich der Drive Thru zu Ende und wir hatten noch das ganzes Futter. Das auch noch der komplette Walk thru gefehlt hat, hat dann auch schon keinen mehr gewundert. African Safari Park? Absoluter Fail.


Aber meistens liegt das Problem nicht an der Sache selbst, sondern an den zu hohen Erwartungen, die wir hegen. Wahrscheinlich halten die Amerikaner eine eingezäunte Baustelle mit Wild wirklich für ein Naturerlebnis. Wir fuhren jedenfalls nach Hause und ließen unser Auto dort auch mal ausnahmsweise stehen, um zu Fuß zur Eisdiele zu gehen.
Auch wenn wir dumm angeschaut wurden, fühlte es sich gut an, einfach mal wieder deutsch (und dänisch) zu sein.
xoxo

Freitag, 4. Mai 2012

Der Mai blüht auf!

Der Wochenendausflug nach Columbus war einfach a-some! Leider endete damit aber auch schon wieder der April. Bye bye April, hello May, mögest du doch wenigstens etwas länger als deine Vorgänger mir Gesellschaft leisten!

Am ersten Mai (hier im übrigen kein Feiertag, der Laborday ist erst im September) fand unser monatliches Clusterevent statt. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich überhaupt mal von einem unserer monatlichen Aupairtreffen berichtet habe, deswegen mal hier kurz die Übersicht:
  • Januar, Sonntag 22ter: Iceskating
Mein erstes Clustermetting.
Beteiligung kläglich, handelt es sich doch bei Schlittschuhlaufen um Sport. Aber nicht nur die Mehrheit der Mädels fehlte, sondern auch meine Counslerin glänzte durch Abwesenheit, weil ihre Schwiegermutter gestorben war...
Hat aber trotzdem Spaß gemacht, vorallem nachdem ich nach einigen Runden wieder selbständig fahren konnte, haha!

  • Februar, Sonntag 26ter: Toboggaining
Mein zweites Clusterevent handelte davon, dass man mit bis zu vier Personen eine Eisrutsche mit einem speziellen Schlitten der nordamerikanischen Indianer hinunterdüste: Toboggaining! Die Schlitten durfte man wie bei den Indianern selbst den Berg raufschleppen, um dann oben sich ansehen zu dürfen, dass man doch bitte Hände und Füße auf dem Schlitten lässt, ansonsten war sehr ausführlich aufgeführt, was alles mit Fingern und Füßen passieren konnte... Die Beteiligung war wiederrum kläglich, nach dreimal runterfahren tat mir aber auch alles weh!
  • März: Bowling
Dieses Clustermeeting habe ich verpasst, weil ich in Naples Florida war. War aber nicht weiter schlimm, wie mir erzählt wurde waren eh nur drei Mädels zum Bowlen mit meiner Counslerin erschienen. Im Übrigen ist Bowlen nämlich auch wieder ein Sport!
  • April: Nothing
Da meine Counslerin erst für 2 Wochen Urlaub sich out of Country erholte und dann noch für 1 Woche in Costa Rica sonnte, wo das diesjärige Aupair in America Community Counselor Conference stattfand, gab es diesen Monat kein Clustermeeting... 
  • Mai, Dienstag 1ter: Mexcian Restaurant
Das erste Clustermeeting, wo doch immerhin mal ein paar mehr Mädels anwesend waren. Auch wenn es nicht so hochangepriesen war, wie unsere Counselerin versprach (Vorspeise Chips, Hauptgang ein Tacco, Nachtisch Zimtchips kann man nicht wirklich als Dreigänge Menu verkaufen), war es wohl mein bisher bestes Clustermeeting. Interkulturelle Missverständnisse sorgten für allgemeine Unterhaltung ("You guys eat Putin?"- "Poutine!").
Soviel zu den Clusterevents!
***
Am 3 Mai haben Pernille und ich uns mal wieder etwas geleistet. Eigentlich wollten wir nur mal kurz raus, for a run...Irgendwas war daran schon falsch! Ich? Out for a run? Ich gehe nie joggen, ich glaube das war wirklich das allererste Mal in meinem Leben, dass ich joggen war (und wahrscheinlich auch mein letztes Mal, wenn man sieht wozu es führt, haha). Als wir nämlich vom Joggen (more or less!) zurück kamen, durften wir feststellen, dass Pernilles Hostmum inzwischen das Haus verlassen hatte...Und wir hatten doch keine Schlüssel mitgenommen, wir waren doch auch höchstens 15 Minuten unterwegs gewesen, wie kann sie genau in den Minuten entscheiden, dass sie das Haus verlassen muss, wo sie doch vor 15 Minuten noch in einem Berg von Arbeit saß?? War schon filmreif, wie wir dann jede Tür checkten, an jedem Fenster rüttelten in der Hoffnung das eins davon vielleicht nicht verriegelt war...FEHLANZEIGE! Das Beste: Wir hatten neben den Schlüssel auch kein Handy dabei... Vorallem, meine Autoschüssel befanden sich auch im Haus und ich musste doch in einer Stunde meinen Kleinen von der Schule abholen!

Das Badezimmer über
der Haustür- unsere Rettung!
Völlig niedergeschlagen ließen wir uns vor dem Haus im Gras nieder (nebenbei bemerkt waren wir auch noch am Verdursten) und ich ließ verzweifelt meinen Blick über das Haus schweifen. Konnte doch nicht wahr sein, dass....Mein Blick blieb am Badezimmerfenster im ersten Stock hängen. Es war geöffnet..."Pernille, is the Garage open?" "...Why?" Sie folgte meinen Blick. "No way, Tina, you cant climb up there, its to high!" "But with a ladder...."
Die Garage war tatsächlich offen und es gab eine brauchbare Leiter! Nachdem wir die Leiter irgendwie am Boden standhaft gemacht hatten (einer musste sie mit seinem ganzen Körpergewicht gegen das Haus drücken, ansonsten fiel sie um) und nachdem Pernille erst kläglich gescheiert war, musste ich es dann versuchen... Und ich habe doch solche Höhenangst.... Aber im Klettern war ich schon immer gut, kein Ding, schon war ich auf dem Vordach. Oben bleiben bei Höhenangst gestaltete sich schon schwieriger, aber das größte Problem war das Fliegengitter. Alle anderen Fliegengitter ließen sich aufschieben, dieses war von innenverriegelt.  Ich durfte es dann mit einem weitere Gartentool löchern und entriegeln und mich dann durch ein halb geöffnetes Fenster reinzwängen. Gut, dass ich noch nicht zugenommen hatte!
Hier mal ein ganz großes Dankeschön an den lieben Gott, dass uns kein Nachbar gesehen hat und die Polizei gerufen hat. Und eine große Bitte: Lass Pernilles Hostfamily die zwei Löcher in dem Fliegengitter erst finden, nachdem Pernille und ich wieder in Europe verweilen,yaaa?
Oh I keep asking myself, WHAT AM I DOING HERE?!
Ach, ich wollte eigentlich immer schon mal durchs Fenster einsteigen, auch wenn es am helligen Tage nicht ganz so viel Stil hatte...!
Bis Bald, XOXO