Weil wir nicht zum Exam am darauf folgenden Montag gehen wollten, war dann am 4ten Mai das letzte Mal American History für Pernille und mich angesagt. Auch wenn es so kein richtiges Ende gab, war es wohl eine gute Entscheidung den Abschluss nicht mit zu schreiben und uns somit die Erniedrigung zu ersparen nicht eine einzige Frage beantworten zu können. Nach dem Midterm hab ich die Stunden nämlich auch echt mit nichts anderem verbracht als mit Malen. Wie kam ich eigentlich auch auf die Idee, dass ich Geschichte auf einmal interessant finden könnte? Und dann auch noch die amerikanische???
Vier Monate und ich hab nichts gelernt, außer perfekte 50ig Sterne zu zeichnen, haha.
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Notre Dame College |
Irgendwie war die Woche seltam. Und irgendwie spielte immer Pernilles Haus eine Rolle dabei. Nachdem wir uns erst am Donnerstag ausgesperrt hatten und ich durch das Fenster ins Haus eingestiegen war, hatte ich an dem Samstag der Woche den wierdesten Drive ever zu Pernilles Haus.

Erst versperrte mir eine Polizeiblockade die eine Straße, die ich normalerweise zu Pernille nahm. Sah aus wie bei Need for Speed, wie die Polizei dort die Kreuzung blockierte. Später erfuhr ich, dass sie einen Mörder den Fluchtweg versperren wollten, der in einem Wohnhaus zehn Menschen getötet hatte. Naja,wenn es sonst nichts ist...Stand auch nur ganz klein gedruckt am Rand in der Zeitung, nichts besonderes... ach Amerika!! Jedenfalls dadurch dass die Straße gesperrt war, musste ich im Dunkeln einen anderen Weg finden, was eigentlich nicht so schwer sein sollte, da hier ya alle Straßen im Schachbettmuster angeordnet sind, doch jedes Mal wenn ich von der paralellen Straße in die gewohnte Straße abbiegen wollte, war es entweder verboten oder es wurde gebaut, bis ich in einer Einbahnstraße landete und wieder umdrehen durfte... Irgendwie bin ich dann doch endlich bei Pernille angekommen und dann war keiner zu Hause. Herrlich! Gut, dass ich Schokolade an der Gasstation vor der Polizeiblockade gekauft hatte, die hatte ich mir echt verdient. Die Schokolade reichte auch genau solange wie ich auf Pernille warten musste, im Endeffekt war es gut, dass ich so einen Umweg gefahren war, so musste ich nicht so lange warten. Pernille musste nämlich ihre Hostkinder fahren und hatte ihr Handy vergessen und konnte mir somit nicht Bescheid sagen, haha aber die Woche war noch nicht zu Ende.

Sonntag sind wir dann zusammen mit Laura in den African Safari Park in Sandusky gefahren. Pernille und ich hatten über Groupon Eintrittskarten für je 6 Dollar pro Person bekommen (ansonsten wollten die 16 Dollar p.P o.O). Der Park warb mit Bactrian Camels, Bongos, Giraffes, Guanacos, Kudus, White Crocodiles, Zebras...
Im Drive thru liefen aber nicht mehr als ein paar Lamas Lamas, Rehe und Bisons rum... SERIOUSLY?
Und das Traurige an der ganzen Sache war, dass wir die ganze Zeit auf die guten Tiere gewartet und uns eingeredet haben: 'Save the food for the good animals'... Dann war plötzlich der Drive Thru zu Ende und wir hatten noch das ganzes Futter. Das auch noch der komplette Walk thru gefehlt hat, hat dann auch schon keinen mehr gewundert. African Safari Park? Absoluter Fail.
Aber meistens liegt das Problem nicht an der Sache selbst, sondern an den zu hohen Erwartungen, die wir hegen. Wahrscheinlich halten die Amerikaner eine eingezäunte Baustelle mit Wild wirklich für ein Naturerlebnis. Wir fuhren jedenfalls nach Hause und ließen unser Auto dort auch mal ausnahmsweise stehen, um zu Fuß zur Eisdiele zu gehen.
Auch wenn wir dumm angeschaut wurden, fühlte es sich gut an, einfach mal wieder deutsch (und dänisch) zu sein.
xoxo
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