Montag, 18. Juni 2012

All that glitters is not Gold, but its shiny though!

Momentan findet ja die Fußball-Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine statt und auch wenn die meisten Amerikaner Europa für ein einziges Land halten, so wird die EM doch auch hier im Fernsehen übertagen. Allerdings hängt diese Übertragung 15 Sekunden hinterher, was bedeutet, als ich währenddessen mit meinen Eltern geskyped habe, diese immer schon 15 Sekunden vor mir die Tore kommen sehen.
Nun lebe ich wirklich offiziell in der Vergangenheit!
Als ich Fotos von unserem Grundstück gemacht hab, musste ich traurigerweise feststellen, dass ich noch nicht einmal zuvor in den inzwischen fast 6 Monaten die Aufahrt zu Fuß betreten habe. Schon bitter irgendwie!
The way i would never walk. My driveway!
Irgendwann die Woche war ich doch tatsächlich mal mein Auto waschen. Das wurde auch wirklich mal Zeit, konnte man doch immer noch die Rückstände vom Salz und Dreck des Winters sehen. Die Waschanlage hier ist eine automatische Waschstraße, wo man sein Auto abgibt und es dann, während man selbst bei freiem Coffee und Wifi drinnen entspannt, beim Durchfahren beobachten kann. Selbstverständlich muss man sein Auto auch nicht selber aussaugen, dafür gibt es ja Personal. Da ich einen Groupon hatte, sah mein Auto ohne das ich auch nur einen Finger gekrümmt hatte mal wieder völlig umsonst aus wie neu. Pernille hat ihr Auto bei der Gelegenheit auch gleich mal waschen lassen und ich kann euch sagen, wahrscheinlich riecht es in ihrem Auto jetzt für den Rest seines Lebens nach Vanilla.

Am Donnerstag war ich mit meinen Kleinen und der besten Freundin meiner Hostmum im Cleveland Metroparks Zoo. Ich glaube wir haben noch nicht mal ein Viertel des Zoos an dem Tag geschaftt, so riesig ist dieser. Aber dadurch das alles so großflächig angelegt ist, haben die Tiere wenigstens mehr Freiraum in ihren Gehegen als üblich.



Allerdings war es dadurch ziemlich viel zu laufen und das ist bei dieser Hitze leider mal davon abgesehen, dass laufen hier eh keiner gewohnt ist, nicht mehr so angenehm. Aber alle Tierhäuser waren klimatisiert, was sogar ich mal als positiv empfand. Am Besten hat meinen Kleinen das Elephant Crossing gefallen, wo für einen männlichen Elephant die Gates zum Gehege der weiblichen Elephanten geöffnet wurden. Das Ganze hat sicherlich 45 Minuten gedauert und ich verstehe den Sinn immer noch nicht. Thank god, dass ich die Kleinen davon überzeugen konnte, nicht auch noch die Trennung anzuschauen! Ach, übrigens, im Zoo gab es auch einen Mc Donalds, ich warte immer noch darauf, dass Mc Donalds auch in Flugzeugen seine Hamburger verkauft!

Am Freitag hab ich mit den Jungs ihrer Oma mal wieder einen Besuch abgestattet und wir sind tatsächlich durch die Natur gestampft oder wie meine Kleinen es nannten: Going on a Bearhunt. Aber es war so beruhigend, keine Autos mehr zu hören und den Wald um sich zu haben. Ich hatte ganz vergessen, was Natur ist. Auch wenn wir natürlich keinen Bären begegned sind, so haben wir Fische, Frösche und Libellen gefunden, die in Farben leuchteten, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte.
Es gibt sie also doch noch, die Natur in Ohio.

Freitag Nacht. Akron again. Es war wahrscheinlich unsere bisher beste Nacht dort. Erst sind wir umsonst reingekommen, weil wir inzwischen auf der VIP Liste standen und dann wurde unser Song nur für uns gespielt, ('for our German Girls'), wir hatten ein nettes Bändchen, womit wir die ganze Nacht Drinks bekommen hatten und dann sind wir auch noch umsonst nach Hause gefahren wurden. Good, good Night <3

Das Wochenende, was ich im Übrigen endlich mal wieder frei hatte, ging auch gut weiter. Am Samstag sind wir zu einem German American Festival gefahren, wo man mal wieder sehen konnte, was eine kleine Entscheidung alles ausmachen kann. Als wir auf dem Festival angekommen sind, hatten wir keine Ahnung davon, wie der Abend enden würde. In Deutschland hätten wir wahrscheinlich noch nicht mal 5 Minuten dort verbracht, da der Altersdurchschnitt bei etwa 60 lag, aber hier in Amerika Menschen, die aus Deutschland ausgewandert sind oder zu mindestens deutsche Vorfahren, zu treffen, verbindet einfach. Dann gab es noch Schnitzel, Wiener, Bratwurst, Kartoffelsalat, Sauerkraut, Apfelstrudel zu essen, siebter Himmel <3

Hätten wir uns an einen anderen Tisch im Festzelt gesetzt, hätte ich mich nicht entschieden, die dort sitzende Großmutter anzuquatschen, hätten wir wohl nicht den Enkel der Auswanderin kennen gelernt. Vor allem wären wir dann nicht von ihm auf eine Hausparty eingeladen worden.
So jeden Falls kamen wir dann auf unsere erste amerikanische Hausparty, die nicht etwa bei dem Kerl vom Festival stattfand, sondern bei einem seiner Kumpel. Dessen Eltern waren im Urlaub und wie in den Filmen wurde deswegen eine Party im Basement geschmissen. Die Party war allerdings wenig legendär, nicht annähernd wie in den Filmen, mal davon abgesehen, dass es nur das Wasserbier Budlight gab, spielten sie das Trinkspiel, wo man den Tischtennisball in die Cups werfen muss, mit Wasser drin! Am besten war der Moment, wo der Partygeber mit Cookies kam und wir uns anschauten und fragten, was eingebacken sei und der ganze Raum still wurde und er nur meinte, die seien von seiner Mutter. Süß! Irgendwie tauchte dann plötzlich noch eine Flasche Bacardi auf und die Party wurde noch ganz gut ;-)

Der Sonntag und das Wochenende endeten dann mit ein wenig Shoppen und meinen ersten Burger bei Wendys. Der Burger war neben einer richtigen Frikadelle noch mit Salat & Käse belegt und kostete nur einen Dollar, i like!


Heute fand das Clustervent für diesen Monat statt und es handelte sich dieses Mal um einen Self Defensekurs. Manchmal frage ich mich wirklich, wie meine Counslerin auf die Ideen für unsere Clusterevents kommt. Ich jedenfalls konnte das Kicken und Schlagen in der Luft und das ganze Rumgehüpfe nicht wirklich ernst nehmen und war froh als die Lesson endlich vorbei war und wir unser Eis bei Mitchels Icrecream genießen konnten.

In ZWEI Tagen fahre ich schon mit meiner Gastfamilie nach Chicago!! Whop, whop und ratet mal, wo wir übernachten werden. Im 5-Sterne Hotel Ritz-Carlton, wo eine Nacht glatt mal 500$ kostet. Man könnt sich ja sonst nichts!
Melde mich, wenn ich zurück bin
♥Tina


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen